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Salzburger Weihnachtsbräuche

In Salzburg gibt es so einige vorweihnachtliche Bräuche, die die Weihnachtszeit jedes Jahr noch ein bisschen schöner machen. Gleich mehr dazu lesen …

Vom Krampus bis zum Kletzenbrot

In Salzburg gibt es so einige vorweihnachtliche Bräuche, die die Weihnachtszeit jedes Jahr noch ein bisschen schöner machen. Damit du bei deinem vorweihnachtlichen Urlaub in Salzburg bestens darüber informiert bist, haben wir drei Weihnachtsbräuche für dich zusammengefasst:

Brauch 1: Nikolaus und Krampus

In den Nächten rund um den 5. und 6. Dezember wird es wieder schaurig schön auf Salzburgs Straßen. Denn dann haben Krampus und Nikolaus Saison. Und auch wenn wir uns vor den Krampussen eigentlich nicht fürchten müssen, jagen sie uns regelmäßig einen Schrecken ein. Kein Wunder, bei dieser Grimasse! Der Krampusbrauch stammt nach heutigem Wissen aus dem Heidentum im Alpenraum zwischen Bayern und Tirol. Die Mission Krampusse war es, die bösen Geister des Winters zu vertreiben.

Heute trifft man die schaurigen Gestalten meist in Begleitung des Heiligen Nikolauses. Gemeinsam zieht dieser mit seinem „bösen“ Begleiter, dem Krampus am 5. oder 6. Dezember von Haus zu Haus und verteilt Geschenke an brave Kinder. Kindern, die das Jahr über unartig waren, werden vom Krampus die Leviten gelesen und Prügel mit der mitgeführten Rute angedroht. Doch das klingt schlimmer als es ist: Meist bekommen auch sie nach ein paar mahnenden Worten ihr „Nikolaus-Sackerl“ überreicht.

Brauch 2: Anglöckeln

Ein Brauch aus dem 16. Jahrhundert, der zunehmend wieder an Bedeutung gewinnt, ist das Anglöckeln. Traditionsgemäß wird an den drei Donnerstagen vor Weihnachten angeglöckelt. Eine Gruppe Kinder oder Erwachsene zieht dabei von Haus zu Haus. Mit Gesang wird die Geburt Christi angekündigt und um Einlass, Speis und Trank gebeten. Heutzutage ist aber alles ein bisschen anders: So muss in der Stadt Salzburg eine Anglöckel-Gruppe im Voraus gebucht werden. Von Haus-zu-Haus-ziehende Gruppen gibt es, wenn überhaupt, wohl nur noch in kleineren Dörfern und Gemeinden am Land.

Brauch 3: Das Kletzenbrot

Das Kletzen- oder Früchtebrot findet man zur Weihnachtszeit in nahezu jeder Bäckerei. Kein Wunder: Es schmeckt herrlich und bringt vorweihnachtliche Stimmung mit sich. In den Monaten vor Heilig Abend wird es zu jeder Tageszeit gerne gegessen: Mit Butter bestrichen zum Frühstück genauso wie mit Käse belegt am Abend. Ihren Namen hat die reichhaltige Weihnachtsleckerei von ihrem Hauptbestandteil den Kletzen. Kletzen sind getrocknete Birnen. Diese werden in kleine Stücke geschnitten und mit kochendem Wasser überbrüht. Vermischt mit getrockneten Früchten, Nüssen und Teig wird das Kletzenbrot dann gebacken.

Echtes Salzburger Kletzenbrot-Rezept zum Nachbacken!

Die Vorweihnachtszeit noch intensiver erleben:

Wer zur Vorweihnachtszeit in Salzburg ist, sollte unbedingt einen der zahlreichen Christkindlmärkte und das jährliche Adventsingen im Festspielhaus besuchen!