Allgemein, Info, Insidertipps, Salzburg für ...

Salzburger Stadtteile: Mülln

Unsere Stadtteil-Serie geht weiter. Denn heute schauen wir uns in Mülln um. Welche Ecken du in dem Viertel sehen solltest und wo du am besten schlemmst, erfährst du hier.

Eine kleine Geschichtsstunde

Die Gegend rund um den Nordfuß des Mönchsbergs ist eines der ältesten Stadtviertel Salzburgs. Seine Geschichte reicht zurück bis ins Jahr 790, wo Mülln als „ad molendina“ erstmals erwähnt wird. Übersetzt bedeutet das so viel wie „bei den Mühlen“, und das aus gutem Grund: Mehrere Mühlen entlang des Riedenburger Bachs versorgten damals den Salzburger Bischofshof, die Klöster und die Stadt mit Mehl.

Heute ist von den vielen Mühlen kaum noch eine übrig. Trotzdem verleihen die kleinen Gassen nach wie vor Mülln seinen alten Charme. Deshalb ist und bleibt dieses Viertel eine unserer Lieblingsecken der Mozartstadt. Die folgenden Orte sind immer einen Besuch wert.

Durch die Stadttore schlendern

Was einem in Mülln schnell auffällt, ist die Anzahl an Toren und Torbögen. Passagen, die früher noch zur Sicherung des Dorfes dienten, kannst du heute bei einem Spaziergang erkunden. Gestartet wird am schmalen Klausentor, dessen Enge Salzburgs Obusse (das O steht für „Oberleitung) ständig passieren. Weiter geht’s Richtung Salzachtor, das zum ersten Mal im Spätmittelalter erwähnt wurde und als Stadttor diente.

In der Augustinergasse neben der Stadtpfarrkirche findest du das gut erhaltene Müllnertor. Es wurde ebenfalls als Stadttor genutzt und eröffnet dir den Weg hinauf zum Mönchsberg. Für die Tour gehen wir allerdings weiter Richtung Norden. Den letzten Torbogen findest du auf dem Gelände des St. Johanns-Spitals. Besonders schön ist der verzierte Rahmen des Mülleggertors. Bis 1959 führten die regen Verkehrswege der Müllner Hauptstraße durch die Unterführung. Heute liegt es in ruhiger Lage nahe dem Landeskrankenhaus und bildet das Ende unserer kleinen Stadttor-Exkursion.

Auf einen Kaffee am Kai

Wenn du an der Kaipromenade an der Salzach entlangspazierst, lockt das Café am Kai schon von Weitem. Sobald es die Temperaturen erlauben, füllen sich die Sofas auf den Terrassen der Strandbar mit gut gelaunten Gästen. Und das zu Recht! Denn von dem Café genießt du einen großartigen Blick auf die Salzach und die vorbeischlendernden Menschen. Das Lokal ist immer zu empfehlen, für Touristen ebenso wie für Locals.

Kaffee, Kuchen und ein Milch-Kännchen

Das leckerste Backhendl beim Bärenwirt genießen

Unweit des Cafés am Kai steht seit 1663 der Bärenwirt, eine der ältesten Gaststätten Salzburgs. Bekanntheit erlangte das urige Restaurant durch sein Backhendl, das seit Jahrzehnten zu den Kassenschlagern zählt. Serviert wird es klassisch mit Erdäpfel-Vogerlsalat. Wir empfehlen dazu ein Müllner Bier, das in fast keinem anderen Wirtshaus in Salzburg zu bekommen ist.
Wenn du in den warmen Monaten beim Bärenwirt vorbeischauen willst, empfehlen wir dir zu reservieren. Auf der Terrasse des Lokals finden nur 30 Gäste Platz. Und bei gutem Wetter sind die sehr beliebt. Wenn dich also dein Heißhunger auf Backhendl packt, ruf am besten vorher an.

Dir schmecken herzhafte Gerichte besonders gut? In unserem Beitrag für Liebhaber der deftigen Küche zeigen wir dir, welche Gerichte du bei deinem Besuch in Salzburg nicht verpassen darfst.

Für den Sonnenuntergang auf den Mönchsberg

Was bei einem Besuch in Mülln nicht fehlen darf ist eine Sonnenuntergangssession. Dafür lohnt sich ein Spaziergang hinauf auf den Mönchsberg. Hier oben, mitten in der Stadt, gibt’s einige Aussichtspunkte, von denen du einen grandiosen Blick über die Altstadt hast. Für den Sonnenuntergang empfehlen wir dir die Pallottinerwiese mit Sicht auf die Neustadt. Auf einer der vielen Bänke und Mauervorsprünge findest du immer einen gemütlichen Platz, während vor dir die Sonne untergeht.

Der Klassiker: ein Besuch im Augustiner Bräu

Ein Ausflug nach Mülln ist nicht komplett, ohne in den urigen Hallen des Augustiner Bräus einzukehren. In der Traditionsbrauerei wird seit 1621 das Hopfengetränk hergestellt und gezapft. In den Bierhallen – und bei gutem Wetter im Gastgarten – gibt’s dann ausgeschenktes Helles im Steinkrug. Der perfekte Abschluss für einen Tag in Mülln. Prost!

Das eine oder andere Stadtviertel haben wir für unsere Serie schon erkundet. Was das Besondere an jedem Stadtteil ist und was du dort erleben kannst, liest du in den Beiträgen.