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Das südliche Flair der Mozartstadt

Salzburg ist eine Stadt der Geschichte, der Kunst und der Kultur. Das Flair der Stadt lädt zum Flanieren und Erleben ein. Die engen Gassen, die eindrucksvollen Prachtbauten und zahlreiche Cafés und Restaurants auf den großzügigen Plätzen machen das Leben in der Mozartstadt zu einem Erlebnis. „La dolce vita“ im Nordwesten Österreichs: Nicht ohne Grund wird die Stadt an der Salzach auch „Rom des Nordens“ genannt. Doch warum ist das so? Finden wir es heraus!

Salzburg – das Rom des Nordens

Die Geschichte der Stadt Salzburg lässt sich bis ins siebte nachchristliche Jahrhundert zurückverfolgen. Dem Geheiß bayerischer Herzöge folgend erneuert Rupert von Worms im ehemals römischen „Juvavum“ das Kloster St. Peter und gründet das Benediktiner-Frauenstift Nonnberg. Im Laufe der Jahre wächst um das Glaubenszentrum ein Stadtkern und Salzburg fungiert als unabhängiger Kirchenstaat – dies bringt der Stadt die Bezeichnung als „Rom des Nordens“.

Das barocke Stadtbild der Mozartstadt

Das Barock bezeichnet eine Epoche der europäischen Kulturgeschichte, die im 16. Jahrhundert beginnt und mit dem 18. Jahrhundert endet. In den Grundrissen der Bauten setzen sich ovale, ellipsoide und geschweifte Formen durch. Noch heute beeindrucken die barocken Bauwerke Salzburgs Einheimische und Touristen gleichermaßen. Zu ihnen zählen etwa der Dom zu Salzburg, das Schloss Klessheim oder das Schloss Mirabell im Herzen der Landeshauptstadt – die auch zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen.

Salzburg, wie wir es heute kennen – nach Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau

Inspiriert von der Pracht Roms planen die herrschenden Fürsterzbischöfe, die Stadt im Glanz des Barocks erstrahlen zu lassen. Der Reichtum und die Macht der Bischöfe boten die Möglichkeiten den Um- und Ausbau der Start zu beginnen – die Parallelen zum römischen Kirchenstaat kommen auch nicht von ungefähr. Viele Amts- und Würdenträger sind in Italien ausgebildet.

Und der italienische Einfluss auf die Architektur soll weiter gefördert werden: Den Auftrag und den Start der Umstrukturierung läutet Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau (1559 – 1617) ein. Nach dem Brand des romanischen Doms im Jahr 1598 lässt er die Ruine zusammen mit 55 Häusern niederreißen, um Platz für den neuen Dombau zu schaffen. Die Pläne für den Dombezirk mit seinen Plätzen, barocken Kirchen, Palästen, Stallungen und Verwaltungsgebäuden entwerfen die beiden italienischen Architekten und Künstler Vincenzo Scamozzi und Santino Solari.

Ein italienisches Duett für Salzburg: Scamozzi und Solari

Vincenzo Scamozzi (1548 – 1616) ist ein italienischer Architekturtheoretiker an der Wende von der Renaissance zum Barock. Im Jahr 1604 beginnt Scamozzi mit einem Plan für den Bau des Doms zu Salzburg. Doch bevor seine Arbeit wirklich beginnen und der Dom finalisiert werden kann, wird sein Auftraggeber Wolf Dietrich abgesetzt. Der nachfolgende Fürsterzbischof Markus Sittikus von Hohenems engagiert Bauherr Santino Solari (1576 – 1646). Er vollendet den Bau des kirchlichen Sitzes.

Weitere Bauwerke von Solari in der Stadt an der Salzach:

  • Lustschloss Hellbrunn
  • Alte Universität
  • Loretokloster der Kapuziner
  • Palais Lodron

Gut zu wissen: Der Architekt und Bauherr Santino Solari ist in den Katakomben der Stadt, im Petersfriedhof im Kloster St. Peter beigesetzt. Das Areal ist ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen und ist auf die spätantik-frühchristliche Zeit zurückzuführen.

Stufen in den Katakomben
© Salzburg-Wiki

Das Flair des Südens

Wer durch die Straßen und Gassen der Stadt wandert, der wird schnell bemerken, dass Salzburg etwas ganz Besonderes ist. Die Menschen und die Bauten sowie das Flair geben dem Ort einen unverkennbaren italienischen Charakter.

Und noch heute versammeln sich auf den historischen Plätzen von Scamozzi und Solari die Bewohner und Touristen in den Cafés und Restaurants, um das Leben und den Moment zu genießen. Auch in den Gärten und Schlossanlagen fühlt man sich in die Zeit der Renaissance und des Barocks zurückversetzt.

Mach dich auf, das Flair der Stadt zu spüren und den genussvollen Moment in sich aufzunehmen. Der Sommer im Rom des Nordens wartet auf dich!